Schlattstall: Goldloch

Es war wieder schön mit Renate und Anton Rommel bei der letzten Senioren-Wanderung. Und das Wetter hatte auch mitgespielt: Obwohl es vorher und nachher regnete, hatten wir trockenes und nicht zu heißes Wanderwetter.

Mit dem Auto ging‘s über die Alb nach Schlattstall und gleich über ein kleines Brückle zum „Goldloch“. Der Name weist daraufhin, dass man eine gewisse Zeit lang glaubte, dass sich im Inneren der Berge große Schätze verbergen würden. In der Mitte der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts begann die eifrige Suche nach Gold in den Albhöhlen. 1824/25 versuchte man es im Tal der Lenninger Lauter. Wie der Ort früher ausgesehen hat, lässt sich heute nicht mehr rekonstruieren. Heute gibt es da einen hohen Felsspalt, der 34 m nach hinten führt und dann zu Ende ist. Bei Schneeschmelze oder den immer häufigeren starken Regenfällen tritt Wasser aus den Kalkschichten, die Geologen dem „Weißen Jura Beta“ zuordnen. 20 m unterhalb des Wasseraustritts der Höhle hat sich eine zweite schüttende Quelle entwickelt.

Danach ging es durch den Ort zur Quelle der Schwarzen Lauter und einen Weg hinaus an Streuobstwiesen vorbei Richtung Große Schrecke. Im großen Bogen und herrlicher Landschaft führte der Weg zurück nach Schlattstall und zum Parkplatz. Auf der Heimfahrt kehrten wir noch in der „Schlatterhöhe“ ein, wo die meisten sich mit einem Wurstsalat stärkten.

S.K.

Fahrt zur Schäferlaufstadt Markgröningen und Wanderung zum Hohenasperg

Die Zeiten waren perfekt geplant und dann kam alles durcheinander, denn es fuhr wegen eines Stellwerkschadens kein Zug nach Ulm. Also musste bei der Frauenwanderung am 19.9.2024 umgeplant werden. Wir fuhren mit den PKWs nach Merklingen und mit der Schnellbahn nach Wendlingen. Einige freuten sich darüber, denn sie waren hier noch nie gefahren.

Mit einer Stunde Verspätung kamen wir in Markgröningen an. Im Gasthof „Bären“ kehrten wir ein. Das Essen war sehr gut und gestärkt konnten wir die Stadtführung angehen. Markgröningen wurde bereits 779 urkundlich erwähnt. Im Mittelalter erlebte die Stadt ihre Blüte, da hier überregionale Märkte abgehalten wurden und die Stadt zu einem gewissen Wohlstand kam, was heute noch an den zahlreichen und prächtigen Fachwerkhäusern zu sehen ist.
Das Rathaus von 1440 /41 dominiert den Markplatz. Der Marktbrunnen versorgte mit seinem Wasser aus der Leudelbachquelle die Menschen, war Viehtränke, war Löschwasser und Brauwasser.
Vier Stadttore und eine Stadtmauer umschlossen die Siedlung. Im alten Stadtkern gibt es viele große mehrgeschossige Fachwerkhäuser aus dem 15. Und 16. Jahrhundert, ein Zeichen des reichen Bürgertums.
Wir besuchten die Bartolomäuskirche und waren beeindruckt von der gotischen Hallenkirche. Wir hatten das Bedürfnis zu singen und haben „Lobet den Herren“ gesungen.
Bekannt ist Markgröningen durch den Schäferlauf. Das Fest geht auf die Schäferordnung von 1651 zurück. Die Schäfer und Schäferinnen laufen barfuß über ein Stoppelfeld im Wettstreit um die Schäferkrone.
Wir verließen Markgröningen und wanderten über einen Höhenweg durch Weinberge und Streuobstwiesen zum Hohenasperg, der „Schicksalsberg“, „Tränenberg“, „Demokratenbuckel“ oder Hausberg der schwäbischen Intelligenz. Die Festung Hohenasperg wurde erstmals 819 urkundlich erwähnt, erlangte aber erst größere Bedeutung im 13. Jahrhundert durch die Gründung der Stadt Asperg.
Viele tausend Menschen waren dort über Jahrhunderte unter Verschluss. Einer der Insassen war Christian Friedrich Daniel Schubart. Er wurde durch einen Spitzel nach Blaubeuren in württembergisches Gebiet gelockt und dort verhaftet. Er verbrachte 10 Jahre seines Lebens auf dem Hohenasperg. Als gebrochener Mann verließ er 1787 das Gefängnis und starb 1791. Heute ist der Hohenasperg Gefängnis und Gefängniskrankenhaus.

Das Wetter war schön und wir genossen den Rundumblick vom Hohenasperg in unsere schöne Heimat.

HR

 

 

Bergwanderung im Allgäu

15. September 2024

Trotz eines polaren Kaltluftlufteinbruchs mit viel Regen in den Tagen zuvor starteten 25 Blaubeurer, 12 Westerstetter Wanderer und einige Gäste mit dem Bus ins Allgäu, da für Sonntag trockenes Wetter angesagt war. Auf der Fahrt nach Pfronten verdichteten sich bald die Wolken. Am Ziel angekommen, lagen die Gipfel im Nebel. Unverzagt machten sich die meisten Teilnehmer von Pfronten – Kappel aus an den Aufstieg zur Kappeler Alpe, allerdings nicht durch den Höllschlucht-Tobel, der wegen der Schäden durch Starkregen schlecht begehbar war. Nach kurzer Rast an der Kappeler Alpe ging es weiter zum Sportheim Böck, wo der erste Schnee zu finden war. Wer sich davon nicht beeindrucken ließ, stieg dann noch weiter auf bis zum Gipfel des Edelsberges (1630 m), wo ansehnliche 25 cm Neuschnee lagen. Zum Gipfelglück kam dann auch noch die Sonne zwischen den Wolken heraus!

Die gemütliche Gruppe nahm ab Nesselwang den Alpspitz-Lift bis zur Mittelstation und stieg dann über die Wallfahrtskapelle Maria Trost hinauf zum Sportheim Böck zur Einkehr. Unterwegs säumten viele Fransenenziane und prächtige Schwalbenwurz-Enziane den Weg. Immer wieder boten sich Ausblicke auf die Oberallgäuer Seen.

Der Abstieg wurde zu Fuß oder ganz bzw. zur Hälfte mit dem Lift bewältigt. Inzwischen lag eine milde wärmende Sonne auf den Matten. Müde und zufrieden genossen alle die angenehme Heimfahrt. Was das Wetter betrifft, war der Tag ein wahres Geschenk und der Aufstieg in die Neuschneeregion ein seltenes Erlebnis.

G.B.

Wandern mit Kindern über Berg und Tal

Im Rahmen des Sommerferienprogramms der Stadtverwaltung hat auch die Ortsgruppe Blaubeuren eine Wanderung für Kinder ab 8 Jahren angeboten. Zehn Kinder zwischen 7 ¾ und 12 Jahren, davon sechs Kinder aus der Ukraine, sind der Einladung gefolgt. Begleitet wurden sie neben den Wanderführern Joachim und Gerburg von Silvia, Marianne und Alla.

Los ging es im Grundschulhof, durch den Stadtpark und zum oberen Tugendpfad. Hier konnten die Kinder beginnen, aus Naturmaterialien eine kleine Erinnerungskarte zu gestalten. Auf dem Weg nach oben wurde die kleine Grotte besichtigt und Joachim erklärte den Kindern, wie so eine Höhle entsteht. Weiter ging es zum Rusenschloss mit einem herrlichen Ausblick aufs Blautal, wo zunächst einmal der Rucksack ausgepackt und ordentlich gevespert wurde. Oberhalb von Blaubeuren entlang bis zum Grillplatz „Landsitzle“ zog sich die Gruppe bereits etwas in die Länge. Dort angekommen, gab es Butterbrezel und Getränke, sowie verschiedene Quiz-Spiele mit Alla. Von denen konnten die Kinder gar nicht genug bekommen, so dass der Heimweg über den Felsenstieg etwas abgekürzt werden musste, da die Zeit schon lange um war. Einen Stop an der Eisdiele gab es dann trotzdem noch und für Groß und Klein zwei „Bolle“ Eis zur Belohnung. Alle waren dankbar für das schöne und nicht zu heiße Spätsommerwetter.