Blauer Steinbruch

13 Wanderer und ein Gast aus Ehingen machten sich am 23. Juli auf den Weg zum „Blauen Steinbruch“. Das Wetter war uns hold.

Im Steinbruch wurde bis 1925 Kalk abgebaut. Die Ehinger Zementfabrik war die Größte und Modernste im Königreich Württemberg. Im Jahr 1966 gab es Pläne, den Steinbruch als Mülldeponie zu nutzen, was aber am Widerstand der Bevölkerung scheiterte.

Später erkannte man die ökologische Bedeutung und der Steinbruch wurde 1980 zum Naturschutzgebiet.

Der blaue Steinbruch schimmerte an unserem Ausflugstag grün.

RR

Historischer Weg Laichingen

Um 9:30 Uhr in der Morgenkühle startete die Frauengruppe am Schützenhaus Laichingen. Zunächst ging es hinauf ins Waldgebiet Weidstetten, wo eine kleine Brunnenzisterne sichtbaren Hinweis auf eine im 30-jährigen Krieg abgegangene Siedlung gibt. Gleich daneben erheben sich heute die zwei jüngsten Windräder auf der Laichinger Alb. Ein kleines Stück weiter liegt ein langer Wall aus gewaltigen Steinbrocken im Wald, in dem man den Rest eines Helfensteinischen Schlössles vermutet.

Nach dem Abstieg hinunter ins Wassertal findet sich am Weg ein Gedenkstein an die Opfer eines Flugzeug-Absturzes im März 1945. Fünf Besatzungsmitglieder eines in Brand geschossenen alliierten Lancaster-Bombers, allesamt junge Männer im Alter von 20-23 Jahren(!) sterben hier, ein sechstes Mitglied überlebt als Einziger. Welch ein Wahnsinn!

Anschließend suchten wir den Kuttel-Aple-Stoi auf, einen bemerkenswerten Felsklotz am Rand eines Trockentales mit starken Erosionsspuren. Im Moment ist er leider im Bewuchs kaum zu entdecken.

Nach 2 km wurde die Straße von Laichingen nach Hohenstadt überquert, von wo ab unser Weg zum Teil auf einer römischen Heerstraße (von Münsingen zum Kastell Urspring ) verlief. Neben dem Weg waren in einer Wiese zwei noch erkennbare keltische Grabhügel aus der Hallstadt-Zeit zu sehen, und nahebei in einer Viehweide die Reste einer keltischen Viereckschanze. Die jungen „Damen“ auf der Weide zeigten lebhaftes Interesse an den älteren Damen auf der anderen Seite des Zaunes.

Danach führte der Weg durch reifende Getreidefelder und eine sonnige Magerheide, begleitet von Schmetterlingen, zurück zum Schützenheim. Zufriedene Einkehr im schönen Café Bopp in Laichingen.

GB


Wanderung zu den Weiherwiesen auf der Ostalb

Am Sonntag, 29.06. machten wir uns, 14 Wanderkameraden des SAV OG Blaubeuren, SAV OG Bermaringen und Gäste auf, um in Fahrgemeinschaften in Richtung Wental, nahe Steinheim am Albuch, zu  fahren.

Wir starteten unsere Wanderung am Felsenmeer. Dort hat das Zusammentreffen von besonderen geologischen Bedingungen im Wental diese spektakuläre Landschaft geformt. Wanderführerin Anne Herrmann, OG Bermaringen, informierte über die Entstehung der  Felsgiganten aus Dolomitgestein.
Wir wanderten durch den Wald in nördliche Richtung, an Irmannsweiler vorbei und weiter zum Trockental „Weiherschlauch“. Wanderführerin Marianne Söll, OG Blaubeuren, erzählte über den Wentalfluss, „Wedel“ genannt, der das Wental formte. Er entspringt noch heute als Rinnsal westlich des Naturschutzgebietes  „Weiherwiesen“ und versickert bereits kurz darauf in einem sogenannten „Schluckloch“ (Ponor).

Bald lagen sie vor uns, die beiden Weiher. Diese Stillgewässer sind eine ausgesprochene Seltenheit auf der Schwäbischen Alb. Beeindruckend die vielfältige Pflanzen- und Tierwelt, so z.B. Seggen- und Binsenarten, Wasserschwertlinie, Schachtelhalm, unzählig viele Libellenarten, Wasser- und Sumpfvögel und Frösche, die auf den Blättern der blühenden Seerosen saßen, und auf Beute hofften. Das Gebiet um die Weiher war bereits in der Bronzezeit (ca. 1.600 v. Chr.) besiedelt. Dies belegen Bodenfunde. Durch Luftaufnahmen im Jahr 1987 wurden im nördlichen Teil des oberen Weihers die Grundrisse eines römischen Kastells, Teil des Limes, entdeckt.

Durch dunklen Fichtenwald führte unser Weg weiter zum früheren herrschaftlichen Viehhof „Tauchenweiler“, der bereits 1479 erwähnt wurde. Heute ein Ausflugslokal. Wir saßen am langen Tisch unter großen Kastanienbäumen und genossen kühle Getränke. Die Sonne hatte begonnen, sich „voll aufzudrehen“.

Auf unserem Rückweg kamen wir immer wieder an großen Vorkommen des Fingerhutes (Digitalis) vorbei. Im Schatten unter Fichten erzählte uns Anne Herrmann über die Entstehung der Alpen und der Schwäbischen Alb. Sie berichtete auch über die Geschichte der Kontinentalplatten, die sich fortwährend bewegen. Beispielhaft sind die Alpen, deren Bildung durch die Kollision der afrikanischen und der eurasischen Platten begann. Anhand von Folien wurden die Zusammenhänge erklärt und verdeutlicht.

Wir wanderten weiter. Die „Banwanghütte“ bot ein schattiges Plätzchen für eine ausgedehnte Pause. Gestärkt strebten wir dem Parkplatz am Wentalhotel zu.
Die Einkehr im Biergarten des Gasthauses „Kreuz“ in Dornstadt war ein willkommenes Ziel um diesen erlebnisreichen Wandertag ausklingen zu lassen.

MS