Historischer Weg Laichingen

Um 9:30 Uhr in der Morgenkühle startete die Frauengruppe am Schützenhaus Laichingen. Zunächst ging es hinauf ins Waldgebiet Weidstetten, wo eine kleine Brunnenzisterne sichtbaren Hinweis auf eine im 30-jährigen Krieg abgegangene Siedlung gibt. Gleich daneben erheben sich heute die zwei jüngsten Windräder auf der Laichinger Alb. Ein kleines Stück weiter liegt ein langer Wall aus gewaltigen Steinbrocken im Wald, in dem man den Rest eines Helfensteinischen Schlössles vermutet.

Nach dem Abstieg hinunter ins Wassertal findet sich am Weg ein Gedenkstein an die Opfer eines Flugzeug-Absturzes im März 1945. Fünf Besatzungsmitglieder eines in Brand geschossenen alliierten Lancaster-Bombers, allesamt junge Männer im Alter von 20-23 Jahren(!) sterben hier, ein sechstes Mitglied überlebt als Einziger. Welch ein Wahnsinn!

Anschließend suchten wir den Kuttel-Aple-Stoi auf, einen bemerkenswerten Felsklotz am Rand eines Trockentales mit starken Erosionsspuren. Im Moment ist er leider im Bewuchs kaum zu entdecken.

Nach 2 km wurde die Straße von Laichingen nach Hohenstadt überquert, von wo ab unser Weg zum Teil auf einer römischen Heerstraße (von Münsingen zum Kastell Urspring ) verlief. Neben dem Weg waren in einer Wiese zwei noch erkennbare keltische Grabhügel aus der Hallstadt-Zeit zu sehen, und nahebei in einer Viehweide die Reste einer keltischen Viereckschanze. Die jungen „Damen“ auf der Weide zeigten lebhaftes Interesse an den älteren Damen auf der anderen Seite des Zaunes.

Danach führte der Weg durch reifende Getreidefelder und eine sonnige Magerheide, begleitet von Schmetterlingen, zurück zum Schützenheim. Zufriedene Einkehr im schönen Café Bopp in Laichingen.

GB