Schelklinger Berg und Schmiechener See

Es war ein richtiger Novembertag, der letzte Wandertag der Senioren mit Anton und Renate Rommel. Den ganzen Vormittag schüttete es ohne Pause, aber pünktlich zum Start legte der Regen eine Pause ein. 13 Wanderer und Wanderinnen zogen trockenen Fußes hinauf zum Schelklinger Berg. Da dies kein Albvereins-Wanderweg ist, war den meisten dieser Berg völlig unbekannt und daher interessant. Nach der Überquerung hatte man einen wunderschönen Blick über den Schmiechener See. Am großen Feldkreuz vorbei, erreichte man schließlich die Aussichtsplattform. Leider waren keine Wasservögel zu sehen und langsam fing es wieder an zu nieseln. Der See wurde dennoch umrundet und zum Schluss waren Regenjacken und Schirme völlig nass. So war dann jeder froh, als man nach 3 Stunden Wanderung in Schelklingen einkehrte und sich einen warmen Kaffee, Kuchen oder etwas Deftiges gönnen konnte.

Viele helfende Hände

Bei unserem diesjährigen Landschaftspflegetag auf der Sotzenhauser Heide, am Samstag, 18.10.2025, haben insgesamt 28 freiwillige Helferinnen und Helfer teilgenommen und geschafft. Neben 17 Vereinsmitgliedern waren auch 11 Jugendliche  von der Blautopfschule und der Urspringschule im Alter zwischen 14 und 17 Jahren, darunter auch zwei nette Jungs aus der Ukraine, mit von der Partie.

Das hat nicht nur den Altersdurchschnitt  der Mitwirkenden erheblich gesenkt, sondern auch der allgemeinen Motivation gutgetan. Die Jugendlichen haben mit großem Eifer beim Zusammenrechen des Mähguts und beim Abtransport des sperrigen Astwerks mittels Plane mitgeschafft. Zuvor hatten sie bei einer Kurzführung Informationen über die Bedeutung derartiger Landschaftspflegearbeiten sowie die seltene Pflanzen- und Tierwelt der Sotzenhauser Heide erhalten. Aufgrund der positiven Erfahrungen mit Schulklassen und Jugendlichen soll die Zusammenarbeit mit Schulen aus der Umgebung auch zukünftig fortgeführt werden. Dies auch um die jüngere Generation für Natur und Heimat zu interessieren.

Durch die Mithilfe so vieler Hände konnten alle geplanten Arbeiten bereits am späten Vormittag erfolgreich abgeschlossen werden. Nach getaner Arbeit gab’s, wie sich das gehört, ein zünftiges Vesper, für das Heidi Kley wieder bestens gesorgt hatte. Anschließend konnten alle gestärkt und zufrieden das bevorstehende Wochenende antreten.

Für die freundliche Unterstützung der Aktion möchten wir uns bei Hans Autenrieth und dem Bauhof der Stadt bedanken.

WW

Meteorkrater in Steinheim

Mit Bahn und Bus ging‘s bei der letzten Frauenunternehmung nach Heidenheim und weiter nach Steinheim. Von dort wanderten die 13 Teilnehmerinnen hinauf zum Burgstall, einer ehemaligen mittelalterlichen Befestigung, und hatten einen grandiosen Blick auf das Steinheimer Becken und Sontheim. Die Burg lag auf dem Kraterrand, der aus geschichtetem Kalkstein besteht. Die Stoßwelle beim Einschlag des Meteoriten vor 15 Mio Jahren hat ihn in Schollen zerlegt und aus dem Inneren des Kraters an den Kraterrand geschoben. Weiter ging es auf dem „Hohen Beet“. Hier durchbrach einst der Wentalfluss den aus Trümmermassen bestehenden Rand des Steinheimer Beckens.

Im Ried wurde dann erst mal eine Mittagspause unter den bunten Herbstbäumen mit gemütlichen Bänken gemacht, bevor es wieder hinauf ins Knillwäldchen ging. In diesem kleinen Hütewald wurden in der Mitte des 20. Jahrhunderts „Regenbogenschüsselchen“ gefunden. Diese ersten mitteleuropäischen Münzen wurden so genannt, weil ein Bauer sie nach einem Regenguss auf seinem Acker fand, dort wo der Regenbogen seinen Acker berührt hatte.

Durch das Ried ging es dann hinüber zum Klosterberg, dem Zentralhügel des Kraters, der durch die Auftürmung von Gesteinsschollen aus einer Tiefe von rund 380 m entstand, als der Meteorit damals einschlug. Hier erfreute eine Gruppe von Island-Pferden die Wanderinnen. Gerne wurden die letzten Apfelschnitze mit den zutraulichen Pferden geteilt. Ein Schäfer hatte seine Herde auf die Wiesen des Zentralhügels geführt und bot ein Bild der „Idylle pur“.

Den „Steinhirt“ zierte einst ein Kranz von Algenkalkfelsen. Heute erinnert dort noch der 8 m hohe Wäldlesfelsen in seiner ursprünglichen Riffgestalt daran. Zu verdanken ist dies Ludwig Schäffer, der ihn vor dem verschottern gerettet hat. Er und seine Schwester sind neben dem Felsen begraben worden.

Zurück in Sontheim besuchten die Frauen noch das Meteorkrater-Museum, das sehr interessant war und mit einem 20minütigen Film über die Entstehung des Kraters aufklärte. Zudem wurden alle Funde aus dem Steinheimer Becken von Mastodonten, Schnappschildkröten und Nashornarten gezeigt.

Um einiges Wissen und schönen Eindrücken reicher, ging es mit Bus und Bahn zurück in die Heimat.

SK