Mit Bahn und Bus ging‘s bei der letzten Frauenunternehmung nach Heidenheim und weiter nach Steinheim. Von dort wanderten die 13 Teilnehmerinnen hinauf zum Burgstall, einer ehemaligen mittelalterlichen Befestigung, und hatten einen grandiosen Blick auf das Steinheimer Becken und Sontheim. Die Burg lag auf dem Kraterrand, der aus geschichtetem Kalkstein besteht. Die Stoßwelle beim Einschlag des Meteoriten vor 15 Mio Jahren hat ihn in Schollen zerlegt und aus dem Inneren des Kraters an den Kraterrand geschoben. Weiter ging es auf dem „Hohen Beet“. Hier durchbrach einst der Wentalfluss den aus Trümmermassen bestehenden Rand des Steinheimer Beckens.
Im Ried wurde dann erst mal eine Mittagspause unter den bunten Herbstbäumen mit gemütlichen Bänken gemacht, bevor es wieder hinauf ins Knillwäldchen ging. In diesem kleinen Hütewald wurden in der Mitte des 20. Jahrhunderts „Regenbogenschüsselchen“ gefunden. Diese ersten mitteleuropäischen Münzen wurden so genannt, weil ein Bauer sie nach einem Regenguss auf seinem Acker fand, dort wo der Regenbogen seinen Acker berührt hatte.
Durch das Ried ging es dann hinüber zum Klosterberg, dem Zentralhügel des Kraters, der durch die Auftürmung von Gesteinsschollen aus einer Tiefe von rund 380 m entstand, als der Meteorit damals einschlug. Hier erfreute eine Gruppe von Island-Pferden die Wanderinnen. Gerne wurden die letzten Apfelschnitze mit den zutraulichen Pferden geteilt. Ein Schäfer hatte seine Herde auf die Wiesen des Zentralhügels geführt und bot ein Bild der „Idylle pur“.
Den „Steinhirt“ zierte einst ein Kranz von Algenkalkfelsen. Heute erinnert dort noch der 8 m hohe Wäldlesfelsen in seiner ursprünglichen Riffgestalt daran. Zu verdanken ist dies Ludwig Schäffer, der ihn vor dem verschottern gerettet hat. Er und seine Schwester sind neben dem Felsen begraben worden.
Zurück in Sontheim besuchten die Frauen noch das Meteorkrater-Museum, das sehr interessant war und mit einem 20minütigen Film über die Entstehung des Kraters aufklärte. Zudem wurden alle Funde aus dem Steinheimer Becken von Mastodonten, Schnappschildkröten und Nashornarten gezeigt.
Um einiges Wissen und schönen Eindrücken reicher, ging es mit Bus und Bahn zurück in die Heimat.
SK