Die Orchideenwanderung der Frauen am 16.5.2024 fand bei herrlichstem Wanderwetter statt. Am Sportplatz in Ringingen startete die wunderschöne Tour.
Im Schatten des Waldes gab es einen interessanten Vortrag von Hilde Bauder über die Orchideen. Es sind ganz besondere, schützenswerte Pflanzen, da die meisten erst nach Jahren zur Blüte kommen. Der Frauenschuh z.B. ist zur Keimung und Entwicklung auf einen Pilz der Gattung Rhizoctonia angewiesen, mit denen er eine Symbiose bildet. Die Ernährung erfolgt jahrelang über diesen Pilz, bevor das erste grüne Blatt nach etwa vier Jahren angelegt wird. Bis zur Blühreife können 16 Jahre vergehen.
Nach dem Ort Steinenfeld wurden dann die ersten „Waldvögelein“ gesichtet. Die anderen Orchideen waren noch nicht ganz soweit. Dafür gab es viele weitere interessante Blüten und Gewächse zu bewundern: Wiesenbocksbart, Einbeere, Kreuzblümchen, Maiglöckchen, Kugelblume, großes Zweiblatt, Kugelteufelskralle, Bachnelkenwurz, Silberdistel, Golddistel, sowie drei Wolfsmilcharten.
Nach der Überquerung der Verbindungsstraße Schelklingen-Ringingen hatte man einen Blick auf den Steinbruch des Zementwerkes. Brigitte Scheible berichtete, dass dort Versteinerungen von Krokodilen und Schildkröten gefunden wurden. Ein Nachweis, dass hier vor ca. 150 Mio. Jahren ein tropisches Meer vorhanden war. Ein Schildkrötenpanzer kann im Heimatmuseum in Schelklingen bewundert werden.
Bei der Waldlichtung am Liegebänkle konnten die Frauen einen herrlichen Blick nach Ringingen und das Erbacher Schloss genießen. Vorbei am romantischen Seerosenteich – hier blühte die gelbe Sumpfschwertlilie – ging es wieder zurück nach Ringingen ins Sportheim, wo die meisten sich nach der über 10 km langen Wanderung mit einem deftigen Wurstsalat stärkten.