Nahrung und Gehirn – Wie die Ernährung unsere Gesundheit beeinflusst

Rund 35 Zuhörer*innen haben am letzten Donnerstag zum Vortrag von Diplombiologin Sybille Braun den kleinen Vereinsraum des Schwäbischen Albvereins gesprengt. Zum Teil mussten die Interessierten in der Teeküche und im Flur Platz nehmen. Der zweistündige Vortrag war hoch interessant und so kurzweilig, dass die Zeit wie im Fluge verging. Immer wieder verstand es die Referentin, ihre Ausführungen mit kleinen Anekdoten aus ihrem Privatbereich oder mit griechischen Sagen zu beleben.

Dabei ging es nicht nur speziell um die Nahrung, sondern auch allgemein um die Lebensweise. Das Gehirn ist ausgelegt für dörfliche Gruppen, alles muss überschaubar bleiben. Multimedia und globale Katastrophen überfordern die Menschen. Die Seelenhygiene ist ebenso ausschlaggebend für die Hirngesundheit: Dazu gehören Gespräche, Gebet, Spiele, Musizieren, Lachen, Gelassenheit und „Abendfrieden“.

Dass Nüsse gut sind fürs Gehirn hat wohl jeder schon mal gehört, aber man sollte auch Bitterstoffe zu sich nehmen. Diese sind bei den meisten Lebensmitteln rausgezüchtet worden, finden sich aber noch in Pimpernelle, Schafgarbe, Ringelblumen, Blätter der Walderdbeere, Wegwarte, Löwenzahn, Endivie etc. Die Bitterstoffe sind gesund für die Leber: „Läuft die Leber gut, läuft auch das Hirn“. Kräuter wie Melisse, Bohnenkraut, Salbei, Gingko, Ginseng sowie Gewürze wie Piment, Kurkuma und Ingwer, aber auch Kaffee und Grüntee sind gut für Kopf und Nerven.

Haben Sie gewusst, dass Vitamin B12 auch auf der Blattoberseite von Pflanzen zu finden ist, es wird jedoch beim Waschen entfernt. Man sollte auch mal was ungewaschen im Garten naschen. Zudem benötigt B12 das Vitamin D zur Aufnahme in den Körper, also viel an die frische Luft!

Es waren zwei Stunden geballtes Wissen, die hier unmöglich wiedergegeben werden können. Als ich die Fachfrau fragte, wie man das kurz zusammenfassen kann meinte sie nur: Wenn möglich alles so naturbelassen wie möglich zu sich nehmen, ein fröhliches Miteinander pflegen und die Lebensweise bewusst gestalten: Erfreuen wir uns am Leben.

SK